Mitgliederversammlungen sind langweilig?
Bei uns nicht!

Am 18. April 2024 trafen sich die Mitglieder von HyCologne e.V. für rund vier Stunden im Eventsaal von „Rock’n‘Roll Soul“ in Hürth. Der Raum war früher mal eine Tanzschule, wovon noch das edle Parkett und die großen Spiegel an der Seite zeugen. Getanzt wurde an dem Tag zwar nicht, aber wie die Teilnehmer sich harmonisch und gemeinsam im Takt des Wasserstoff-Themas in der Region bewegten, war dem Parkett durchaus würdig und spiegelte wider, wie viel mehr sich gemeinsam bewegen lässt als allein.

Vorstandsvorsitzender Dr. Albrecht Möllmann

Zunächst gab es viel zu berichten über Projekte, an denen HyCologne e.V. in den vergangenen 15 Monaten gearbeitet hat und über Veranstaltungen, die wir besucht haben. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Albrecht Möllmann listete auf sieben Seiten insgesamt 76 einmalig und regelmäßig wahrgenommenen Termine von HyCologne im Zeitraum 01/23 bis 04/24 auf. Und nein, es wurde nicht über jeden einzelnen berichtet. Doch Highlights wie das Parlamentarische Frühstück mit Ministerin Mona Neubaur und der Besuch des bulgarischen Energieministers waren dann doch nochmal ein paar separate Worte wert.

HyCologne-Projektmanager Carsten Krause bei der Vorstellung des Hydrogen Valleys.
Foto: HyCologne-Projektmanager Frank Benzel

Unsere Projektmanager Carsten Krause, Frank Benzel und Boris Jermer schilderten den aktuellen Stand der Dinge bei der Pipeline rund um Köln (HyPipCo), einem geplanten Zusammenschluss des Rheinlands mit dem Ruhrgebiet zu einem Wasserstoff-Netzwerk (Hydrogen Valley) und zum Einsatz von H2-betriebenen Bussen (JIVE). Bei allen Projekten geht es voran.

Die Mitglieder ergänzten mit neuen Informationen und ambitionierter Planung. So will die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) Mitte/Ende 2025 insgesamt 170 Brennstoffzellenbusse im Einsatz haben. „Das wäre ein Drittel der Gesamtflotte“, so RVK-Prokurist Thomas Schmalen, Mitglied des HyCologne-Vorstands. Die Stadtwerke Hürth, die im vergangenen Jahr das erste wasserstoffbetriebene Müllfahrzeug an den Start brachten, haben ebenfalls große Pläne. „Perspektivisch wollen wir die gesamte Müllfahrzeug-Flotte auf Wasserstoff umstellen“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Stefan Welsch, ebenfalls im HyCologne-Vorstand.

Doch Mobilität ist nur ein Bereich, in dem Wasserstoff eingesetzt wird. Es ist der, der am ehesten „sichtbar“ ist. Gleichermaßen geht es jedoch um die Erzeugung, um Transport und Betrieb, um Forschung und Förderung. Dementsprechend vielfältig ist auch die Mitgliederstruktur.

Trotzdem nochmal zur Mobilität: Auf dem Parkplatz stand nämlich das brandneue Firmen- oder besser „Vereinsfahrzeug“ von HyCologne: ein neuer Mirai, den wir von unserem Mitglied Toyota geleast haben. Mit der Folierung möchten wir in der Öffentlichkeit plakativ zeigen: Rein kommt nur Wasserstoff, raus kommt nur Wasser – leise und geruchlos. Ein Hingucker!

Der Toyota-Mirai – unser neues Vereinsauto

So innovativ unser Thema ist, so innovativ wird auch abgestimmt. Handzeichen gab nur, wer ein Netzproblem (mit dem Mobilfunk-, nicht mit dem Wasserstoffnetz wohlgemerkt…!) hatte. Per Knopfdruck in der App „Mentimeter“ wählten die Mitglieder den kompletten Vorstand neu.

Wobei „neu“ sich nur auf die satzungsgemäß anstehende Neuwahl bezog – denn der neue Vorstand ist auf allen sieben Positionen der alte, und das nahezu einstimmig. Besser kann man Vorstandsarbeit nicht würdigen – vielen Dank dafür!

Im Amt bestätigt wurden:

Dr. Albrecht Möllmann, Vorstandsvorsitzender
Stefan Welsch, stellvertretender Vorsitzender
Wolfgang Urmetzer, Schatzmeister
Christian Rasche, Vorstand Unternehmen
Thomas Isele, Vorstand Gebietskörperschaften
Prof. Dr. Ralf Peters, Vorstand Forschung
Thomas Schmalen, Vorstand ÖPNV/Infrastruktur

HyCologne-Projektmanager Boris Jermer bei der Koordination der Technik

Die Mitgliederversammlung ist bei Weitem nicht das einzige Mal, dass die Mitglieder von HyCologne zusammenfinden. Zum einen natürlich innerhalb der Projekte, des Weiteren tauscht man sich bei den zahlreichen Veranstaltungen aus oder tritt sogar gemeinsam auf. Zudem finden im Zwei-Monats-Takt Netzwerkkonferenzen statt. Diese sind online und gut besucht. In diesen Konferenzen werden die Mitglieder nicht nur auf den neuesten Stand gebracht, sondern es hat sich auch etabliert, dass zwei bis drei von ihnen einen Impulsvortrag aus ihrem Themenbereich halten.

Der entscheidende Unterschied bei der Mitgliederversammlung – neben ihrer formalen Notwendigkeit – ist, dass sie in Präsenz stattfindet. Und Auge in Auge und mit den Füßen nebeneinander auf dem Parkett ist ein Netzwerken doch immer noch etwas anderes als am Bildschirm. So wurde der Hürther Rock’n‘Roll Soul-Saal nach dem Ende des offiziellen Teils auch alles andere als leer, nur mit deutlich mehr Stimmengewirr erfüllt. In verschiedensten Konstellationen standen die Mitglieder beim Imbiss zusammen und tauschten Informationen, Ideen und Möglichkeiten des Netzwerkens aus – oder lernten sich einfach mal persönlich kennen.

Zum Schluss gab’s neben dem großen Dank an unsere Mitglieder und der Freude auf weitere gemeinsame, motivierte und erfolgreiche Jahre für jeden noch ein Glas für das „Wasser von Kölle“ mit nach Hause.

Hier zum Schluss lassen wir Bilder sprechen. Ein paar Netzwerkfotos vom Tag:

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